ich möchte mit euch gerne einen Erlebnisbericht teilen, der insbesondere als "Reise mit dem Wohnmobil" abgestempelt werden kann. Das ganze Erlebnis fängt in Arizona (Phoenix) an und endet wieder am selben Ort, wo wir unseren ausgeliehenen Wohnmobil zurückgeben mussten. Am besten ihr lest euch meinen Bericht einfach mal selbst durch, um einen kurzen Einblick über die Geschehnisse zu bekommen.
PS: Den Reisebericht habe ich extra vorher aufbereitet.

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Endlich war er da, der lang ersehnte Urlaub, bei dem es per Wohnmobil quer durch die USA gehen sollte. Wir starteten bei schönstem Wetter in Frankfurt und flogen Richtung Amerika. Dort steuerten wir Phoenix in Arizona an und stiegen aus dem Flieger - bei Regen! Kann man sich das vorstellen? Aber so schnell, wie die Wolken hier kommen, gehen sie auch wieder und wir setzten unsere Reise bei strahlendem Sonnenschein fort.
Start mit dem Wohnmobil
Wir erhielten unser Wohnmobil von Phoenix Motorhomes ohne Umschweife - das Serviceteam - übrigens deutschsprachig - holte uns am Flughafen ab. Wir bekamen bei der Gelegenheit auch einige hilfreiche Tipps, wie zum Beispiel zur Reiseroute, zu besonders interessanten Plätzen und Sehenswürdigkeiten, die wir unbedingt gesehen haben sollten. Wir bekamen noch eine kleine Einweisung und Hinweisen zum Fahren in Amerika. Jetzt konnte die Reise endgültig beginnen!
Das Wohnmobil war ungefähr neun Meter lang und besaß eine Breite von 2,50 m - das Ding sollte also jedem anderen Verkehrsteilnehmer ins Auge fallen. Innen war es komfortabel eingerichtet und groß genug, weil hier Platz für bis zu sechs Personen gewesen wäre. Wir waren aber nur zu zweit und konnten so eine rollende Ferienwohnung nutzen.
Unser erstes Ziel für diese Reise war Sedona. Die Landschaft hier ist einfach wunderschön und überaus abwechslungsreich. Wir umfuhren karge Hügel und kamen an riesigen Saguaro-Kakteen vorbei - ganz wie im Film. Je weiter wir fuhren, desto grüner wurde es auch und bald erinnerte nichts mehr an eine Wüste. Als dann noch die Pinienwälder und die verschiedenen Gesteinsformationen sichtbar wurden, kamen wir uns vor, als wären wir in einen Film hineingesprungen, bei dem es in erster Linie auf die tolle Landschaft ankommt. Das sah schon alles ein bisschen aus wie gemalt.
In Sedona hielten wir an und kauften erst einmal ein - wir mussten uns ja für die nächsten Tage mit Proviant eindecken. Dann fuhren wir in Richtung Flagstaff weiter. Dort wollten wir übernachten, denn es gibt einen ganz hübschen Campground hier. Ganz romantisch spazierten wir an der Route 66 entlang und genossen den Sonnenuntergang. Da wir danach ordentlich Hunger verspürten, kehrten wir im Steakhouse ein, welches sich direkt am Campground befindet. Sehr interessant: Alle Kellner singen hier immer wieder zu den Liedern, die der Pianist klimpert. Wenn sie fertig sind, gehen sie wieder ihrer Arbeit nach. Eine lustige Abwechslung!
Und weiter geht die Reise
Das Schlafen in dem Wohnmobil war wirklich erholsam und wir konnten hier ganz rasch die Strapazen des langen Fluges hinter uns lassen. Wir frühstückten und zogen ein erstes Resümee: toller erster Tag! Wir waren nicht nur gut angekommen, sondern auch mit der Vermietung des Wohnmobils hatte alles gut geklappt. Der Vergleich mit anderen Anbietern hatte sich wirklich gelohnt! Dabei hatten wir gar nicht einmal nur auf die Preise geschaut, sondern daneben vor allem den Service im Auge behalten. Doch auch andere haben das schon so festgestellt, wie leicht nachgelesen werden kann.
Jetzt ging die Fahrt aber wieder los und wir reisten dem Grand Canyon entgegen. Hier gingen wir spazieren, was ja nur in den frühen Morgenstunden noch ohne größere Strapazen möglich ist. Ansonsten wird es einfach zu heiß hier. Viele Bilder wurden dort geschossen, entwickeln werden wir die wohl nicht alle. Wir haben uns dann erst mal hingesetzt und die Weite auf uns wirken lassen.
Weiter ging's! Nun fuhren wir zum Lake Powell, einem Stausee, an dem wir auch übernachten wollten. Der kleine See ist wunderschön und in der Umgebung gibt es einige Dinge, die man unternehmen kann. Wir gingen erst mal baden und wollten dann noch einen Ausflug mit dem Boot machen - dann waren wir aber doch zu faul und genossen einfach nur den See, wie er in der untergehenden Sonne da lag und eine solch tiefrote Farbe annahm.
In der Nähe liegt der Antelope Canyon, der für jeden, der tolle Bilder schießen will, einfach ein Muss ist! Hier nahmen wir an einer von Indianern geführten Tour teil und erfuhren einiges zur Geschichte des Canyons und zur Lebensweise der Navajo.
Die Fahrt zum Monument Valley
Durch das Land der Indianer ging es dann mit dem gemieteten Auto weiter in Richtung Monument Valley. Es seiht auch in der Realität aus wie in den Werbespots und Westernfilmen! Vor einigen Jahren hat hier auch das "The View" aufgemacht, ein Hotel, welches sich direkt am Eingang des Monument Valley befindet. Von hier aus genießen die Besucher einen unheimlich schönen Blick auf das atemberaubende Panorama.
Die Tour dauerte insgesamt drei Stunden und zeigte uns die Landschaft in all ihren Facetten, wobei diese teilweise schon recht unwirklich schienen. Als dann noch der Sonnenuntergang begann und alles in ein tiefrotes Licht tauchte und die Gesteine zu glühen schienen - das ist ein Erlebnis, welches wir auch ohne Fotos, die wir natürlich in ausreichender Zahl geschossen haben, im Gedächtnis behalten werden.
Nach der Nacht auf dem Campground ging die Reise weiter. Wir lernten den Canyon de Chelly kennen und nahmen hier an einer Tour mit dem Jeep teil. Zwei nette Menschen führten uns hier auf der Fahrt und erzählten so einige interessante Geschichten zu Land und Leuten. Nur noch wenige Menschen leben hier und die Orte wirken alle sehr abgeschieden und auch ein wenig trostlos.
Als Nächstes haben wir den Petrified Forest besucht. Das ist ein Nationalpark, der sich in der Nähe von Holbrook befindet. Spannend sind hier vor allem die versteinerten Bäume, die mehr als 250 Jahre alt sind. Nach dem Besuch des Museums bekamen wir ein kleines Stück eines versteinerten Baumes mit. Ein schönes Souvenir!
Die Rücktour
Da dies nicht unser längster Urlaub dieses Jahr war, mussten wir uns nun schon wieder auf den Rückweg machen. Das Wohnmobil brachte uns zuverlässig bis nach Phoenix, dort konnten wir an der Station die Rückgabe vornehmen. Da wir nichts kaputt gemacht hatten, musste nichts weiter geregelt werden. Die Rückgabe war dann rasch erledigt und es gab nur noch ein paar Unterschriften zu leisten.
Wir hatten uns dann noch einen Tag genommen und die Stadt angeschaut, danach ging unser Flieger Richtung Heimat. Aber eines steht fest: Das war definitiv nicht der letzte Urlaub dieser Art!